Rettungshundestaffel
Bestehend seit 2006 in Donauwörth
Ersten Überlieferungen zufolge nutzte man schon sehr früh, nämlich Mitte des 17. Jahrhunderts, die feinen Spürnasen der Hunde, um verschüttete Menschen im Schnee zu finden. Im 19. Jahrhundert wurden schließlich systematisch Rettungshunde ausgebildet und Niederschriften erstellt. Im Ersten, und vor allem im Zweiten Weltkrieg, wurden die Hunde eingesetzt, um Kriegsverletzte zu erschnüffeln. Damals nannte man sie Sanitätshunde. Das beharrliche Bemühen, die Hunde speziell auszubilden, wurde Ende des 19. Jahrhunderts belohnt, indem Rettungshundestaffeln beim BRK und auch anderen Einrichtungen gegründet wurden.
Ansprechpartner
Frau Sina Raab
Kreisfachdienstleiterin Rettungshundearbeit (RHA)
Tel: 0906 706 82 - 0
Jennisgasse 7
86609 Donauwörth
suchen – retten – helfen
Unter diesem Motto arbeiten die Rettungshundestaffeln des bayerischen Roten Kreuzes.
Bereits 2006 wurde unsere Staffel gegründet. Seitdem sind wir Tag und Nacht für Einsätze bereit, um vermisste Personen, welche sich in gefährlichen/lebensbedrohlichen Lagen befinden, zu suchen, zu retten und erste Hilfe zu leisten.
Unsere Hunde werden in der Flächensuche ausgebildet. Das bedeutet, sie suchen ein vorgegebenes Gebiet, meistens ein unübersichtliches Waldstück, nach einer vermissten Person ab. Im Gegensatz zu den Mantrailern sind sie auf keinen Individualgeruch eines bestimmten Menschen spezialisiert, sondern werden dazu ausgebildet, unspezifischen menschlichen Geruch aufzuspüren und dem Hundeführer die gefundene Person, meist durch lautes Bellen (Verbeller) und verbleiben beim Menschen, anzuzeigen.
Der Einsatz von Rettungshundeteams ist sehr effizient, da man ein größeres, gegebenenfalls unübersichtliches Gebiet mit einem geringeren Personalaufwand absuchen kann. Außerdem suchen Hunde primär über den Geruch, was vor Allem in der Dunkelheit ein großer Vorteil ist.
Da es sich bei der RHS um ein Ehrenamt handelt, ist die Tätigkeit dort unentgeltlich.
Man muss sich bewusst sein, dass es einiges an Arbeit und Zeit abverlangt, in diesem Ehrenamt tätig zu sein. Nicht nur der Hund muss eine Ausbildung absolvieren, auch der Halter hat einige Punkte abzuarbeiten, bevor er mit seinem Hund ein geprüftes Rettungshundeteam bilden kann.
Wir trainieren unsere Hunde bei Wind und Wetter und zu den verschiedensten Uhrzeiten. Neben dem Training sind wir auch auf unterschiedlichen Veranstaltungen vorstellig und unterstützen ebenso die Bereitschaften bei ihren Sanitätsdiensten. Dies ist wichtig, damit die Staffel nicht nur auf Spenden angewiesen ist, um ihre Ausgaben zudecken. Dennoch gilt: Training geht vor Dienst.
Trotz des Zeitaufwands ist die Arbeit sehr lohnend und sowohl Mensch als auch Hund finden Freude am gemeinsamen Suchen und Retten. Hinzu kommt, dass das Team einiges während der Ausbildung lernt. Unsere Ausbilder unterstützen die spezifische Ausbildung zum Rettungshund, aber der Grundgehorsam muss zuhause in angemessener Eigeninitiative geübt und vertieft werden (ggf. auch mit Hilfe einer Hundeschule oder eines Trainers).
Mitmachen
Haben wir dein Interesse geweckt?
Super! Melde dich einfach bei uns unter KONTAKT und vereinbare gerne mal einen Termin zum Schnuppertraining mit deinem Hund. Du musst dich auch nicht sofort entscheiden, ob dir die Arbeit zusagt, einer vollständigen Mitgliedschaft geht sowieso ein halbes Jahr Probezeit voraus.
Hast du keinen eigenen Hund, aber möchtest trotzdem Teil der Staffel werden?
Auch das ist problemlos möglich, denn jeder Rettungshundeführer braucht im Einsatz geeignete Helfer, die ihn mit Funk, GPS, Erste Hilfe und Orientierung unterstützen, damit er sich bestens auf seinen Hund konzentrieren kann.